Historisches
Auf Grund der kriegerischen Vergangenheit Japans entstanden dort sehr viele Kampfarten. Unter den waffenlosen Systemen gab es viele Stilrichtungen, die sich zum Teil nur in Nuancen unterschieden.
Im Februar 1882 versammelte Jigoro Kano im Tempel Eishoji in Tokio eine Anzahl Interessierter und gab der neuen Übungsstätte den Namen Kodokan.
Er fasste mehrere Systeme zusammen, die Übungen wurden verbessert und es wurde vor allem auf die Erziehung der Schüler wert gelegt. Kano nannte dieses System Judo was soviel heißt wie "Der sanfte geschmeidige Weg, den man im Leben beschreiten soll."
Das Judo-Prinzip
lautet "Siegen durch Nachgeben". D.h.:
Man soll seine Kräfte so geschickt wie möglich gebrauchen, um eine maximale Wirkung zu erzielen.
Man soll mit seinen Kräften haushalten, um Ziele mit minimalem Kraftaufwand zu erreichen.
Kano lehrte, dass intensives Üben der Kampftechniken ein Erziehungsmittel sei, um zu dem höheren Ziel "gemeinsames Wohlergehen" zu gelangen.
Das Üben von Judotechniken, die darauf basieren, die eigene Kraft geschickt im günstigen Augenblick einzusetzen, soll den Übenden veranlassen, eine ähnliche Haltung einzunehmen.
Die Motive für einen modernen Europäer, Judo zu betreiben sind vor allem:
Judo schult die Bewegungsmotorik und den Gleichgewichtssinn.
Judo erhöht Kraft und Kondition.
Judo trainiert den gesamten Körper.
Judo führt zu sicherem Auftreten.
Judo ist für alle gleichermaßen geeignet - Kinder wie Erwachsene, Leichtgewichtler genauso wie Schwergewichtler. Es gibt namhafte Meister, die mit über 70 Jahren noch Judo betreiben; andererseits gibt es Kindergruppen mit Fünfjährigen.